Dirk Nötzel wird Bundestrainer Talententwicklung
Von Claudia Pauli
4.9.2012 - Nachdem bereits die Positionen des Chef-Bundestrainers und des Bundestrainers Jugend im Deutschen Badminton-Verband (DBV) zum 1. Januar 2013 neu besetzt wurden, gibt es Anfang kommenden Jahres auch beim Amt des Bundestrainers Talententwicklung eine Veränderung: Dr. Dirk Nötzel (Jena), derzeit Sportkoordinator des Badminton Verbandes Sachsen (BVS) und Landestrainer im BVS, wird diese Position übernehmen. Er erhält einen Vertrag bis zum 31. Dezember 2016.
Gegenwärtig ist Rainer Diehl (Mülheim an der Ruhr) als Bundestrainer Talententwicklung tätig, dessen Vertrag mit dem DBV am 31. Dezember 2012 endet und der einen nahtlosen Übergang auf seinen Nachfolger gewährleisten wird. „Es hat mich sehr gefreut, dass der DBV auf mich zugekommen ist und gefragt hat, ob ich Interesse an dieser Aufgabe habe. Andererseits war es eine schwere Entscheidung, ‚Ja‘ zu sagen, da die Übernahme einen Umzug für meine Partnerin und mich von Jena nach Mülheim an der Ruhr bedeutet, ich beruflich einen vollkommen neuen Weg einschlagen werde und ich nicht zuletztSpieler verlassen muss, mit denen ich in den vergangenen Jahren intensiv zusammengearbeitet habe“, erläutert Dirk Nötzel.
Der promovierte Sportwissenschaftler ist momentan hauptberuflich als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Sportmedizin der Friedrich-Schiller-Universität Jena tätig, als BVS-Sportkoordinator (seit 2010) und -Landestrainer (seit 2005) fungiert der 32 Jahre alte A-Trainer nebenberuflich. „Ich bin total gespannt auf das, was mich erwartet, und sehr motiviert“, fügt Dirk Nötzel hinzu.
Zu den Aufgaben des Bundestrainers Talententwicklung zählen unter anderem die Leitung des Talentprojektes Deutschland U13, die Leitung des Talentprojektes Mülheim an der Ruhr (Nordrhein-Westfalen) – mit Sichtungen in Grundschulen sowie mit der Betreuung der Fördergruppen – und die Mitarbeit im Trainerstab des DBV, wobei der Schwerpunkt auf dem Jugendbereich und der Lehre liegt.
„Im internationalen Vergleich hinken wir in den jüngeren Jahrgängen insgesamt hinterher. Daher haben wir bereits vor mehreren Jahren beschlossen, unsere Arbeit speziell in den unteren Altersklassen deutlich zu intensivieren und dabei vor allen Dingen im technisch-taktischen Bereich Schwerpunkte zu setzen“, erläutert Holger Hasse, der aktuelle Bundestrainer Jugend, der ab dem 1. Januar 2013 als Chef-Bundestrainer im DBV tätig sein wird.
Die Verantwortlichen in dem rund 213.000 Mitglieder zählenden olympischen Spitzenverband agieren im Zusammenhang mit der Ausbildung der jüngeren Jahrgänge primär unterstützend: So tauschen sie sich zum Beispiel regelmäßig mit den handelnden Personen in den Badminton-Landesverbänden und in den Vereinen – in denen insbesondere im Nachwuchsbereich die Hauptarbeit geleistet wird – über aktuelle Entwicklungen, jeweils vorherrschende Standards und sinnvolle Trainingsphilosophien aus.
„Ich freue mich sehr, dass Dirk Nötzel diesen Schritt macht – wenngleich Sachsen dadurch einen hervorragenden Landestrainer verliert. Dirk Nötzel kann ab 2013 auf den guten Strukturen aufbauen, die Rainer Diehl als sein Vorgänger in den vergangenen Jahren so intensiv und mit viel Engagement geschaffen hat“, so Holger Hasse. Dessen Nachfolge als Bundestrainer Jugend tritt Matthias Hütten (Mülheim an der Ruhr) an, der bisherige Assistenz-Bundestrainer Jugend.